Rennbericht zum Überwald Marathon von Tom

Mit etwas Schlafmangel startete ich um 5Uhr in den Tag, es sollte schließlich nach Siedelsbrunn zum Überwald Marathon gehen und somit dem zweiten Wertungslauf für die Rosbacher Challenge! Überraschend gute Vitalwerte (vital-monitor.com) machten Hoffnung auf ein gutes Rennen, auch wenn ich mir noch ungewiss war wieviel Körner ich gestern beim Hunburg Kurzstreckenrennen gelassen hatte. Die morgendlichen Rituale waren wie immer und auch etwas getakteter wie gestern, schließlich war um 6Uhr Treffpunkt beim Globus, um dann gemeinsam mit Philipp und Lars durchzustarten. Pünktlich und satt ging es 5:45 ins Auto, Rad aufs Dach und Abfahrt. 5:50 Uhr Ortseinfahrt Asslar, Rückspiegel, irgendwas vermisse ich im Kofferraum??? Das Vorderrad stand nicht im Heck und schnell bemerkte ich, dass ich es auch nicht eingeladen hatte. U-Turn und Abmarsch nach Hause, da lag es auch schon auf dem Parkplatz und mit leicht überhöhter Geschwindigkeit ging es wieder auf den Weg zum Globusparkplatz. Zeitlich in Toleranz kam ich an und nach Verladen auf den Heckträger bei Lars ging es gemeinsam auf den Weg. Dank der Gespräche verging die Fahrt recht schnell und ich machte mir auch wenig Gedanken über das Rennen, so kam ich persönlich ziemlich ruhig und nicht so nervös wie sonst in Siedelsbrunn an. Mein Bruder Alex haben wir unterwegs auch aufgesammelt und somit war das heutige Quartett um 8Uhr komplett versammelt.

Die Zeit bis zum Start verging dann ziemlich schnell, leider ein bisschen zu schnell. Nachdem Startnummer holen, Kuchen tanken, umziehen, Flaschen füllen, warmfahren und Ersatzflasche ablegen, ging es etwas zu spät in den Startblock. Da standen wir nun 20 Minuten in der prallen Sonne und ziemlich weit hinten, um auf den Start zu warten. Schließlich der erlösende Start, Alex und Philipp leicht versetzt vor mir und auf deutlich besserer Position. Während Philipp sich taktisch klug auf dem Übergang Startwiese zu Forstweg an vielen Fahrern links vorbeimogeln konnte, behielt ich Alex noch einen Augenblick am Startanstieg in Sichtweite, wurde aber immer wieder von langsameren Fahrern eingebremst. Die erste Abfahrt und anschließender Trail war dann eine einzige Katastrophe, Stau und noch mehr Stau. An den zweiten Anstieg kann ich mich nicht mehr wirklich erinnern, den Watt und Pulswerten nach machte ich aber gut Druck, meine Erinnerung setzt erst wieder ein als ich am 3ten Berg Alex wieder vor mir erahnen konnte.

In der anschließenden eher schnellen 2ten Streckenhälfte konnte ich dann zu Alex und seiner Gruppe aufschließen, kurz ausruhen und schließlich auf einem flachen Anstieg einige Kilometer vor den ersten Singletrails attackieren. Mein Plan Alex im Windschatten mitzuziehen ging auf und wir setzten uns leicht ab. Im Zickzack Wiesentrail fuhr ich als erster ein, wählte aber die falsche Linie was dazu führte das die anderen Fahrer wieder aufschlossen und die Gruppe wieder zusammen war. Mit ziemlich Gedrängel und einem weiteren kleinen Fahrfehler von mir ging es in den abschließenden schönen Singletrail, dabei schnitt ein übermotivierter Fahrer Alex wodurch dieser – unbemerkt von mir – stürzte. Mit ordentlich Wut über meinen Fahrfehler ging es auf die letzten Kilometer der Runde 1, dem Tempo konnte keiner folgen.

Schlussendlich ging es alleine in Runde 2, am Startanstieg nahm ich Flasche Nr. 3 auf und drosselte das Tempo für einige Minuten, fuhr dennoch einiges schneller wie im Stau in Runde 1. Bis auf einzelne Fahrer die ich überholte passierte bis KM ~40 nichts, bis ich letztlich die 3te der Elite Damen erreichte die von einem anderen Storckfahrer über die Strecke gezogen wurde. Einige Kilometer lutschte ich Windschatten und griff dann wie in Runde 1 vor den kommenden Trails an und konnte mich schnell absetzen. Bis zum Ziel war es dann wieder eine einsame Fahrt und im Ziel angekommen konnte ich mich über P42 und AK11 freuen.

Fazit: Sehr schöne Strecke mit schnellen aber anspruchsvollen Trails und einer guten Mischung aus steilen und flacheren Anstiegen, leider wenig Starter, was aber bei den vielen Konkurrenzveranstaltungen an dem Wochenende wohl absehbar war.

Ergebnisse:

Philipp / 2:15:57 und P21 Gesamt, AK Herren/U23 P6

Tom / 2:24:48 und P42 Gesamt, AK Masters1 P11

Alex / 2:29:26 und P59 Gesamt, AK Masters1 P13

Lars / 2:48:44 und P74 Gesamt, AK Masters2 P21